Kooperation fürs Klima
Dank einer Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) werden im Rahmen eines Kooperationsprojektes für acht in der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen (KNK) organisierte Institutionen Klimabilanzen erarbeitet. Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum von Energie- und Ressourcenverbräuchen sowie Mobilitätsemmissionen in diesen Kultureinrichtungen zu ermitteln und auf dieser Grundlage Maßnahmen zu deren Verringerung zu definieren. Beteiligt sind die Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, die Museen im Grassi in Leipzig, die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, die Stiftung Bauhaus Dessau, die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, die Wartburg-Stiftung in Eisenach und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Die SPSG hat für das Projekt die Federführung übernommen.
Diese neun national wie international bedeutenden Institutionen – viele mit UNESCO-Welterbestatus – sind repräsentativ für die Vielfalt von Kultur- und Begegnungsorten in der Bundesrepublik Deutschland: Museum und Gedenkstätte, historische Parks und Gärten, Schloss und Burg, Villa und Orangerie. Entsprechend heterogen sind deren Nutzungen und Funktionen, Erhaltungs- und Betriebszustände. Im Zuge des Projektes sollen Daten in sanierten und unsanierten Gebäuden, in Gebäuden mit variierenden Technisierungsgraden, mit und ohne technische Klimatisierung, mit Ausstellungs‑, Gastronomie‑, Büro- und Wohnnutzung, zu Einrichtungen des Besucherservice, zu Depots, Orangerien, Pflanz- und Gewächshäusern sowie Technik- und Sozialbereichen für die Park- und Gartenpflege erhoben werden.
Berücksichtigt werden dabei auch Daten zur Mobilität sowohl der Mitarbeiter:innen als auch der Besucher:innen der Einrichtungen. So verschieden die Institutionen und die Kulturregionen (Metropole, Stadt, Land) sind, in denen sich die zu untersuchenden Liegenschaften befinden, so unterschiedlich ist auch das Publikum (regional, national, international). Diese beispielhafte und große Vielfalt der zu erfassenden, transparent zu dokumentierenden und zu publizierenden Daten soll die Übertragbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse auf weitere Institutionen der KNK ermöglichen. Der Fokus wird insbesondere auf die Quellen der CO₂-Emissionen von Kultureinrichtungen gerichtet, um auf dieser Datengrundlage wirksame Maßnahmen zur Reduktion ableiten, umsetzen sowie sukzessive ein Ressourcen- und Umweltmanagement etablieren zu können. Im Umkehrschluss soll damit aber auch sichtbar werden, welche Erkenntnisse nicht übertragbar sind und wo einrichtungsspezifische Maßnahmen zur Reduktion von Verbräuchen und Emissionen ergriffen werden müssen.